Fachspezifische Arbeitsgruppen

Mitglieder im “Erweiterten Vorstand” sind für drei Jahre gewählt. Sie befassen sich im Rahmen der Vereinsziele mit gesellschaftlich relevanten Aufgaben. Mit ihren selbst gewählten Aufgabenfeldern stellen sie sich hier vor und laden ein zum Kennenlernen spezieller Thematiken. Sie finden am Ende jedes Beitrags eine Literaturauswahl.

Bindungsanalyse
Die AG Bindungsanalyse repräsentiert die Gruppe der BindungsanalytikerInnen innerhalb der ISPPM und hat zum Ziel, die Methode der Mutter-Kind-Bindungsanalyse, auch genannt „vorgeburtliche Bindungsförderung nach Hidas und Raffai“, zu erhalten und weiter zu entwickeln. Aus der AG ist der gemeinnützig anerkannte Verein „Gesellschaft für Bindungsanalyse nach Hidas & Raffai (Vorgeburtliche Beziehungsförderung) e.V.“ hervorgegangen. Dieser soll die Bindungsanalyse im Bewusstsein von Gesellschaft und Gesundheitssystem verankern. Der neugewählte Vorstand setzt sich aus sieben gleichberechtigten Mitgliedern zusammen: Sabine Schlotz/Weller, Katrin Wahl, Sarah Burgard, Gerda Kosnar-Dauz, Bruni Kreutzer-Bohn, Gisela Albrecht und Annick de Lamotte. Vorstandssprecherin ist Sabine Schlotz, ihre Vertretung Gerda Kosnar-Dauz.

Kontakt

Katrin Wahl
Hebamme & Heilpraktikerin
Bismarckstraße 26
67346 Speyer
Telefon 06232-672 9669
www.katrin-wahl.de

Literatur
Raffai Jenö, György Hidas Jahr Nabelschnur der Seele. Psychosozial
Balkenhol Christa, Karrasch Christine (Hg) Jahr   Mit deiner Liebe wächst meine Seele. Einklang
Weitere Literatur unter Literaturhinweise – Bindungsanalyse und
Int. Journal of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine – Bindungsanalyse

Eltern werden
In Zusammenarbeit mit ExpertInnen bei der ISPPM werden Stellungnahmen zu aktuellen Themen verfasst. Dabei wird der Situation werdender Eltern besondere Beachtung geschenkt. Folgende Stellungnahmen sind bisher erarbeitet worden:
– Stellungnahme zu geplantem Bluttest in der Frühschwangerschaft (2019)
– Presseerklärung zu der am 31.12.2020 in Kraft tretenden Verordnung zum  Ultraschall in der Schwangerschaft (2019) Zur Presseerklärung
– Covid19 – und die Situation von Vätern im Kreißsaal

Als Sprecherin dieser Arbeitsgruppe bei der ISPPM e.V., in Personalunion mit der Vorsitzenden des Vereins GreenBirth e.V. beobachte ich gemeinsam mit anderen die Geburtskultur in Deutschland. Das Miteinander zwischen ISPPM und GreenBirth dient dem Transfer, um die Arbeit von Expertinnen und Experten an die Basis (Eltern) zu tragen. Wenn Sie bei diesem Transfer mitarbeiten möchten, sind Sie herzlich willkommen.

Kontakt
Irene Behrmann
M.A. Erziehungswissenschaften, Psychotherapie HPG
Irene.Behrmann(et)t-online.de
Tel. 05145-284289
www.greenbirth.de

Literatur
Behrmann Irene, Bös Ulrike (2013) Die Geburt meines ersten Kindes. Fidibus
Herausgeberin von Eltern-Broschüren im Rahmen der Vorstandstätigkeit bei GreenBirth e.V.:

Aktiv gebären gibt Stärke – Zur Broschüre
MutterBabys Weg durch Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit – Zur Broschüre
Sanft und sicher versorgt auf die Welt kommen (Thema: Blut in Plazenta und Nabelschnur) Zur Broschüre

Frühgeborene Kinder und ihre Eltern
Diese Arbeitsgruppe sieht zu früh geborene Kinder als „geborene Ungeborene“. Daher hat diese Arbeitsgruppe zum Ziel, das Wissen aus der pränatalen Psychologie und der vorgeburtlichen Bindungsförderung (Bindungsanalyse) an Eltern, die von Frühgeburtlichkeit bedroht sind oder ein Kind zu früh geboren haben, weiterzugeben, damit diese ihr Kind vor diesem Hintergrund bestmöglich unterstützen und in seiner psychischen und körperlichen Entwicklung fördern können und die Folgen der frühen Geburt möglichst gering zu halten.
Ferner ist Ziel der AG, ein Fortbildungsangebot in „prä- und perinataler Bindungsentwicklung im Kontext von Frühgeburtlichkeit“ für Hebammen, Kinderkrankenschwestern, GynäkologInnen und NeonatologInnen bereitzustellen sowie Forschungsvorhaben in diese Richtung anzustoßen.

Kontakt

Sabine Schlotz, Dipl.-Psychologin
Email: Kontakt(et)sabine-schlotz.de
www.fruehchenhelden.de (im Aufbau)

Literatur
Schlotz Sabine (2018) Der eigenen Geburt nachspüren. Deutsche Hebammenzeitschrift, 6/2018
Schlotz Sabine (2016) Bauchgeflüster: Erfahrungen im Mutterleib können einen Menschen ein Leben lang prägen – und bei Mädchen auch eine spätere eigene Schwangerschaft und die vorgeburt­liche Mutter-Kind-Beziehung beeinflussen. Hebammenforum
Schlotz Sabine (2015) Bauchgeflüster: Schwangerschaftsrituale für eine innige Mutter-Kind-Beziehung. Trias
Weller Sabine C (geb. Schlotz), Linderkamp Otwin (2012) „Pas de Deux“ im Mutterleib: Über die mögliche Bedeutung der mütterlichen Herzaktivität für die Ausbildung der kindlichen Wahrnehmungs- und Interaktionsfähigkeit. Mattes
Informationsbroschüre des Vereins Das frühgeborene Kind e.V.
Weitere Literatur zum Thema siehe Literaturhinweise und Int. Journal of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine

Hilfetelefon schwierige Geburt
Das Hilfetelefon ist ein Angebot für Frauen mit Gesprächsbedarf nach schwierigen Geburten. Es ist eine Kooperation von Mother Hood und der ISPPM. Zweimal wöchentlich ehrenamtliche telefonische Beratung von Fachfrauen innerhalb der ISPPM. Die Projektinitiatorinnen sind Katharina Desery / Mother Hood, Paula Diederichs / ISPPM. Das Hilfetelefon besteht seit 1. Juni 2000. 

Die Fachberaterinnen am Telefon:
Irene Baseler, Gertrud Baur-Grove, Sylvia Blume, Silke Böcker, Julia Berg, Julia Bergmann, Anna Covelli,  Sabera A. Dringenberg, Elke Damm-Groß, Nergiz Eschenbacher, Delphine Friderici, Dorit Göbel, Brigitte Gondek, Cornelia Gudden, Lisa Jablonski, Elisa Karpe, Marina Kuss, Annick de Lamotte, Dagmar Müller,  Antje Prüfer, Heike Schill, Marja Swiridow, Ilka-Maria Thurmann, Barbara Trübner 

 

Kontakt

Paula Diederichs, Dipl. Soz. Päd
info(et)pauladiederichs.de

 

www.hilfetelefon-schwierige-geburt.de

Literatur
Diederichs Paula, Bogensperger-Hezel Eva, Weiffen Anja (2017) Verkörperung von Weiblichkeit im Zeitraum von Mutterwerden und Muttersein. In Krüger-Kirn Helga, Schroeter Bettina (Hg) Psychosozial
Diederichs Paula, Mathea Sabrina, Weiffen Anja, (2016) Traumatisches Geburtserleben von Frauen und seine Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Interaktion. In Harms Thomas (Hg) Körperpsychotherapie mit Säuglingen und Eltern. Psychosozial
Diederichs Paula, Olbricht Vera (2002) Unser Baby schreit so viel! Was Eltern tun können. Kösel

Kinderrechte
Die ISPPM ist seit 2014 Mitglied in der National Coalition Deutschland (NC-D). 2016 wählte die Mitgliederversammlung der ISPPM eine Delegierte mit der Aufgabe, die Anliegen der ISPPM Charta „der Rechte des Kindes vor während und nach der Geburt“ in der NC-D zu vertreten um auch in der nationalen und internationalen Öffentlichkeit auf die Bedeutung der vorgeburtlichen und geburtlichen Entwicklungszeit des Kindes hinzuweisen.

Das Mandat zur Vertretung der ISPPM hat Marita Klippel-Heidekrüger
Email: klippelheidekrueger(et)hotmail.com
Tel:  0049 30 8514609

Weiter lesen über

  1. Wie UN-Kinderrechtskonvention und die ISPPM-Charta zusammenhängen
  2. Zur Entstehung der UN-Kinderrechtskonvention
  3. Wissen über die frühe Entwicklung des Kindes und politisch-soziokulturelle Folgen
  4. Ab der Zeugung hat ein Kind Rechte
  5. Hinweis zum Schwangerschaftskonflikt und § 218 StGB
  6. ISPPM Charta „der Rechte des Kindes“ vor während und nach der Geburt

Moskauer Resolution der Russischen Gesellschaft für Pränatale und Perinatale Psychologie
Charta ISPPM „der Rechte des Kindes“ vor während und nach der Geburt
Vortrag Bruce Abramson: Zu den Hintergründen und Gültigkeit der UN-Kinderrechtskonvention auf Kinder bereits vor der Geburt. Deutsch-englisch 17.9.2004 Genf, “Day of General Discussion”.
2015 veranstaltete die ISPPM zum Thema einen Kongress “Ich spüre – also bin ich”. Tagungsband

Kulturpsychologie
Die Wurzeln der Pränatalen Psychologie liegen in der Psychoanalyse, die von Anfang an auch einen kulturpsychologischen Anspruch hatte. Inzwischen ist es unter pränatalpsychologischen Fachleuten unbestritten, dass die menschliche Psyche in der Lage ist, über veränderte, regressive Bewusstseinszustände vorgeburtliche, engrammatisch gespeicherte Körpererinnerungen dem Bewusstsein über symbolische Bilder vermittelt zugänglich zu machen.

Zentrale Archetypen bzw. universale Symbole der Kosmogonien der Menschheit sind u.a. der Weltenbaum, die Schlange, die Axis Mundis (Weltenachse), der Weltenberg, die Höhle, die Heilige Quelle. Diese Symbole des Heiligen, die mit der Weltenschöpfung in Verbindung stehen, sind unschwer als Erinnerungen an vorgeburtliche Erfahrungen identifizierbar.

Die AG Kulturpsychologie in der isppm e.V. diskutiert diese Erkenntnisse und bringt sie mit Matriarchatsforschung, Psychohistorie, Konfliktforschung, Kunstgeschichte, Anthropologie u.a. Wissenschaftszweigen in Verbindung. Daraus entstanden zahlreiche Veröffentlichungen und mehrere Tagungen, die auf die Initiative von Dr. Ludwig Janus im Rahmen der Deutschen Gesellschaft für Psychohistorische Forschung zurückgehen.

Kontakt

Dr. Ludwig Janus
Psychoanalytischer Psychotherapeut in eigener Praxis in Heidelberg, Dozent und Supervisor, Past-Präsident der isppm, Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychohistorische Forschung.
Email: janus.ludwig(et)gmail.com

Johanna Schacht
Diplom Heilpädagogin mit Schwerpunkt Kunsttherapie.
Vorstandsmitglied der isppm e.V. seit 2010
Email: johanna.schacht(et)isppm.de

Literatur
Janus Ludwig, Evertz Klaus (Hg) (2008): kunst als kulturelles bewusstsein vorgeburtlicher und geburtlicher erfahrungen. Mattes  Zum Buch

Janus Ludwig, Kurth Winfried, Reiss Heinrich J., Egloff Götz, (Hg.) (2019) Die weiblich-mütterliche Dimension und die kindheitliche Dimension im individuellen Leben und im Laufe der Menschheitsgeschichte (Jahrbuch für psychohistorische Forschung Band 20). Mattes  Zum Buch
Weitere Literatur von Ludwig Janus siehe unter Literaturhinweise und www.Ludwig.Janus.de

Schacht Johanna, Uhlmann Gabriele, Grimm Bernhard, Schwarz-Schilling, Alexandra, Fuhrmann Jörg (2011): Europa heißt DIE WEITBLICKENDE: Postpatriarchale Perspektiven für die Kulturanthropologie. Norderstedt
Weitere Literatur von Johanna Schacht siehe Literaturhinweise – Kulturpsychologie

Weitere Literatur zum Thema finden Sie auch unter Int. Journal of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine – Kulturpsychologie

Kooperation mit der isppm-Schweiz
Die Arbeitsgruppe Schweiz ist eine der Ländergruppen der ISPPM e.V., dem europäischen Zusammenschluss.
Ihre Aufgabe ist es, die zentralen Themen und Anliegen aus der prä- und perinatalen Psychologie und Medizin untereinander zu diskutieren und auf die nationalen und lokalen gesellschaftlichen Gegebenheiten der Schweiz anzupassen und zu verbreiten.

Die Arbeitsgruppe Schweiz verfolgt fünf Ziele:

  1. Die einzelnen Mitglieder aus der Schweiz sollen miteinander in Verbindung gebracht werden. Es soll der Aufbau eines Netzwerkes gefördert werden bestehend aus Leuten, die vertraut sind mit den lokalen gesundheitspolitischen und gesellschaftlich-kulturellen Gegebenheiten der Schweiz.
  2. Die landeseigenen Erfahrungen sollen in die ISPPM e.V. eingebracht und dort diskutiert werden. Daraus können neue Ziele entwickelt und wiederum Aktivitäten im europäischen oder landeseigenen Kontext umgesetzt werden.
  3. Die Arbeitsgruppe Schweiz sucht den Austausch mit den anderen Ländergruppen innerhalb der ISPPM e.V.
  4. Die Arbeitsgruppe Schweiz steht in ständigem Austausch mit der ISPPM Schweiz. Hier der Link zu deren Web-Seite: www.isppm.ch
  5. Die Arbeitsgruppe Schweiz vernetzt sich mit anderen Vereinen mit prä- und perinatalem Hintergrund, wie zum Beispiel der GAIMH.

Die Ziele der ISPPM e.V., der ISPPM Schweiz und der GAIMH sind sehr ähnlich. Allen geht es um die Anliegen der Schwangeren Frauen und der Familien mit kleinen Kindern. Dass prä- und perinatale Sichtweisen dabei mitgedacht werden, ist seit den Jahrestagungen 2015 in Zürich und 2018 in Kreuzlingen auch im Fokus der GAIMH. Seit 2017 gibt es eine aktive Arbeitsgruppe für pränatale Psychologie und Medizin innerhalb der GAIMH.

Kontakt

Dr. med. Antonia Stulz-Koller
Spezialärztin FMH für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Psychotherapieantonia.stulz@hin.ch
www.praxis-maertplatz.ch
www.praxis-arterstrasse.ch

Naturwissenschaftliche Grundlagen
Besonders in Deutschland wurde lange Zeit heftig gestritten, ob die Psychologie zu den Geisteswissenschaften oder Naturwissenschaften gehört. Dilthey wertete in seinem 1894 erschienenen Buch die naturwissenschaftliche Richtung als „zergliedernd-erklärende Psychologie“ gegenüber der geisteswissenschaftlichen Richtung als „beschreibend- verstehender Psychologie“ ab. Inzwischen ist die Erforschung naturwissenschaftlicher Grundlagen der Psychologie ein anerkanntes eigenständisches Gebiet, das als „Biologische“ oder „Physiologische Psychologie“ bezeichnet wird. Die „Neuropsychologie“ untersucht speziell Zusammenhänge psychologischer und neurophysiologischer Prozesse.

Die Erarbeitung naturwissenschaftlicher Grundlagen dient dazu, beobachtbare psychologische Phänomene zu erklären. Hierzu werden empirische Untersuchungsmethoden zur kontrollierten Beobachtung und für gezielte Experimente bei Mensch und Tier eingesetzt. Beispiele der kontrollierten Beobachtung in der Prä- und Perinatalen Psychologie stellen Beobachtungen von Reaktionen des ungeborenen Kindes auf äußere Reize wie Musik oder Berührung (Ultraschall, Herzfrequenz) oder die Untersuchung von Langzeiteffekten von mütterlichem Stress auf die Entwicklung des Kindes dar. Experimente befassen sich beispielsweise mit Wirkungen von mütterlichem Stress im Tiermodell auf die Entwicklung der Nachkommen (Verhalten, Lernfähigkeit, Stressreaktionen, Hormonhaushalt, Wachstum). Bei allen Vorbehalten gegenüber kontrollierten Experimenten (insbesondere an Tieren) sind naturwissenschaftliche Grundlagen der prä- und perinatalen Psychologie und Medizin von großer Bedeutung für das Verständnis, die weitere Entwicklung und Akzeptanz unserer Arbeit.

Die Aufgabe der AG Naturwissenschaftliche Grundlagen der Pränatalen und Perinatalen Psychologie liegt darin, veröffentlichte Untersuchungen zu bewerten und für unsere Arbeit zu nutzen.

Folgende Themen erscheinen zur Zeit besonders relevant:

  • Die normale Entwicklung des Gehirns (Struktur, Funktionen)
  • Physiologische Einflüsse auf die Gehirnentwicklung (Genetik, Epigenetik, Ernährung, Hormone)
  • Entwicklung von Bewusstsein, Wahrnehmung, kognitiver Kompetenzen (Aufmerksamkeit, Denken, Lernen, Gedächtnis, Sprache), Handeln, Persönlichkeit etc.
  • Verhalten und Erleben des Kindes vor, während und nach der Geburt
  • Normale und gestörte Interaktion von Mutter und Kind vor und nach der Geburt
  • Kulturelle Unterschiede
  • Effekte von prä- und postnataler Stimulation (Musik, Berührung, Licht etc)
  • Ungünstige Umwelteinflüsse (Drogen, Rauchen, Lärm, Schadstoffe, Medikamente)
  • Effekte von Stress, Angst, Emotionen, negativer Einstellung der Mutter u.a.
  • Geburts-Stress/-Traumen (Sectio, Frühgeburt, Trennung von der Mutter, Lärm, grelles Licht, medizinische und pflegerische Maßnahmen)

Veröffentlichungen von Otwin Linderkamp s. Literaturhinweise, im International Journal of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine sowie unter Stellungnahmen.

Kontakt

Prof. Dr. Otwin Linderkamp
olinderkamp(et)yahoo.de
Neonatologe, em. Prof.der Universität Heidelberg

Perinatal and Postpartum Support for Mother, Baby and Family

Goals
To increase awareness among public and health professionals about the human development (from conception to first year of life) and about emotional changes that women may experience during pregnancy, birth and postpartum, to provide education  (workshops, conferences) and interdisciplinary support in pregnancy and after birth for mother – child

Projects
The International online  Conference “Perinatal Health – Psychological, Social and Medical Approach”, 25-26 September 2020
– Perinatal and Postpartum Support Center –  to offer prevention services and support interventions for mothers and babies in distress.

Research
– The connection between disturbed mother-baby relationship and baby’s wellbeing, healthy development and psychosomatic disorders
– Investigate the ethiological factors of maternal emotional disorders (transgenerational, interpersonal and intrapersonal factors leading to prenatal and maternal distress) and explore specific therapeutical interventions

Contact
Simina Angelescu
Psychologist / Psychotherapist
Email: simina.angelescu@gmail.com
www.maternologia.ro

Literature
Angelescu Simina, Marincaş Daniela (2019) The Maternal Postnatal Disorders – Assessment and Intervention from a Maternological Perspective, Journal of Experiential Psychotherapy, vol 22, no 1  Article

Pränatal fundierte Psychotherapie und Psychosomatik
Die “Pränatal fundierte Psychotherapie und Psychosomatik“ basiert nicht nur auf den Beobachtungen in der psychotherapeutischen Situation, sondern ebenso auf den Ergebnissen der empirischen Wissenschaften zu den Wirkungen von vorgeburtlichem Stress, zur vorgeburtlichen Programmierung, zur frühen Hirnentwicklung, zur Geburtsdynamik, zur Epigenetik usw. Sie ist in diesem Sinne interdisziplinär begründet. Ihre Beobachtungen haben deshalb auch Auswirkungen auf die anderen Wissenschaft- und Praxisbereiche um Schwangerschaft und Geburt. So hat das Wissen um die psychologische Bedeutung der Bedingungen der frühen Entwicklung den Umgang, insbesondere die Begleitung bei der Geburt und während der Schwangerschaft, erheblich beeinflusst. Insbesondere gilt das für den umfassenden Wandel im Umgang mit frühgeborenen Kindern.
Mehr lesen zu

  1. Rahmenvorstellungen einer „Pränatal fundierten Psychotherapie und
    Psychosomatik (PfPP)”
    2. Modell der PfPP in der Psychotherapie Erwachsener
    3. Modell einer PfPP in der Kinderpsychotherapie
    4. Modell der PfPP in der frauenärztlichen Sprechstunde
    5. Modell der PfPP in der Kunstpsychotherapie
    6. Modell der PfPP in der Körperpsychotherapie
    7. Modell der PfPP im Rahmen der Regressionspsychotherapien
    Resümee

Arbeitstreffen 11.-12.7 2020 Stuttgart

Arbeitstreffen 30.4.-2.5.2021 Stuttgart

Kontakt
Ansprechpartnerin ist
Marita Klippel-Heidekrüger
klippelheidekrueger(at)hotmail.com – Tel. 030-8517350
Weiterführende Literatur zum Thema unter Literaturhinweise und im Intern. Journal for Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine

 

Pränatalpsychologische und psycho-somatische Begleitung in der Hebammenarbeit
Ich möchte im Rahmen dieser Arbeitsgruppe meine Erfahrungen als freiberuflich arbeitende Hebamme in der Hausgeburtshilfe einbringen. Das heutige Tätigkeitsfeld der Hebammen findet vor allem in Kliniken statt. Es hat sich dabei sehr weit vom Ursprung entfernt. Ich möchte im Rahmen dieser Arbeitsgruppe auf Möglichkeiten hinweisen, die insbesondere in der außerklinischen Betreuung zu verwirklichen sind. Dabei finden pränatalpsychologisches und psycho-somatisches Wissen Schwangerschaft und Niederkunft/Geburt betreffend besondere Beachtung. Die Arbeit der Hebamme reicht bis in den Anfang der Menschheitsgeschichte zurück.

Sie war Beraterin – auch bei unerfülltem Kinderwunsch – und stand in den Monaten der Schwangerschaft den Müttern in den schweren Stunden der Niederkunft bei. Sie begleitete die Wöchnerin in den ersten Tagen des Wochenbettes, beim Umgang mit dem Neugeborenen und kümmerte sich um das kleine Kind, wenn es besonderer Aufmerksamkeit bedurfte. Und sie tröstete in Fällen von zu früh geborenen und verstorbenen Kindern.

Der außerklinisch ausgeübte Hebammenberuf eignet sich besonders für einen Paradigmenwechsel im Umgang mit der Mutter und ihrem ungeborenen kleinen Kind. Wir haben eine einmalige Chance, den Müttern zu einem neuen Blick auf ihren Körper, ihr Seelenleben, und auf ihr kleines Kind und sein Seelenleben zu verhelfen.

Diese ganz andere Art vorgeburtlicher Kommunikation mit dem kleinen Kindchen, das sie unter ihrem Herzen tragen, empfinden die Mütter als sehr erfüllend und stärkend. Sie werden bestätigt in der Überzeugung, dieses Kind gut gebären zu können. Das kleine Kind wiederum ist sich der Unterstützung seiner Mama gewiss, und kann so den Weg in das Leben draußen mit Vertrauen auf die Hilfe der Mutter antreten.

Kontakt
Eva-Maria Müller-Markfort
Wallstr. 17
59227 Ahlen,
Tel. 02382-84508
Dipl. Hebamme,  Pränatalpsychologin, Mutter-Kind Bindungsförderung
Email: hausgeburten(at)t-online.de

Schwangere Mütter mit frühen Erfahrungen sexueller Gewalt
Frauen, die frühe sexuelle Gewalt erfahren haben, haben ein höheres Risiko, während Schwangerschaft und Geburt ihres Kindes traumatisiert zu werden. Ein massiver Stressfaktor wie sexueller Missbrauch, ist verknüpft mit einer Reihe von biologischen Veränderungen, welche die Frau in die Schwangerschaft und Geburt mitnimmt. Leider findet dieses Thema in Geburtshilfe und Therapie nicht genügend Beachtung.Weder den schwangeren Frauen noch ihren Hebammen oder GynäkologInnen sind die Mechanismen, wie die frühere Missbrauchserfahrung zu einer traumatischen Geburtserfahrung führen kann, bewusst. Die schwangeren Frauen sind vollkommen alleine gelassen, äußern sich von selbst nicht dazu und schweigen aus Scham. Weil es zumeist kein Wissen darüber gibt, was für Konsequenzen daraus folgen können, werden sie in der Schwangerschaft und bei der Geburt nicht adäquat betreut… Weiter lesen

 Kontakt

Marion König
Unterer Belz 12
88693 Deggenhausertal Wittenhofen
Tel.: 07555-9294679
Email: kontakt(et)in-freudiger-erwartung.eu
www.in-freudiger-erwartung.eu

Literatur
König Marion (2018) Schwangere mit frühen Erfahrungen sexueller Gewalt – Möglichkeiten der Bindungsanalyse. In Balkenhol C, Karrasch Christine (Hg)  Mit deiner Liebe wächst meine Seele. Zetel

König Marion (2016) Werdende Mütter mit Missbrauchserfahrungen – Möglichkeiten der Bindungsanalyse. In Blazy Helga (Hg) Der Neuland Seefahrer beginnt die Reise. Mattes zum Buch

Simkin Penny, Klaus Phyllis (2015) Wenn missbrauchte Frauen Mutter werden. Stuttgart zum Buch

Traumaprävention
Die AG Traumaprävention soll dazu beigetragen, das Thema Geburtstrauma zu enttabuisieren. Die Aktivitäten der Gruppe sollen helfen, Psycho-Traumata vor/während und nach der Geburt (von Mutter/Kind/Familien) zu vermeiden.

Die AG will Maßnahmen unterstützen und selbst durchführen, die dazu dienen, dass Mütter/ Kinder/ Väter/ Familien nicht nur physisch sondern auch psychisch möglichst gesund durch eine Geburt gehen und aus ihr heraustreten können.

Kontakt
Judith Raunig, Maga
Lughofgasse 599 C
3034 Maria Anzbach
Tel: +43 6991 945 30 10

Email: info(at)nach-dem-kaiserschnitt.at oder
judithraunig@hotmail.com
www.nach-dem-kaiserschnitt.at

Weiterführender Lesestoff unter Literaturhinweise

Text in Arbeit

Netzwerk Childhood and Early Parenting Principles (CEPPs)
Website: https://cepprinciples.org/
Facebook: https://www.facebook.com/CEPPrinciples
Twitter:  @CEPPrinciples https://twitter.com/CEPPrinciples
Flyer (deutsch) hier

Kontakt:
Dr. med. Rupert Linder
post@dr-linder.de

Die zentralen Fragen in dieser Arbeitsgruppe sind:

  • Vor welchen Herausforderungen stehen Väter, wenn ihre Frauen und Babys emotional belastende Geburten erlebt haben?
  • Welchen Einfluss hat der Vater, um  die Erfahrungen rund um die Geburt positiv zu beeinflussen?

Psychotraumata im Zusammenhang mit Geburten sind in den vergangenen Jahren verstärkt bei Fachpersonen und der breiteren Öffentlichkeit in das Bewusstsein getreten und haben in den Grundzügen eine dringend notwendige Beachtung erfahren. Der Fokus richtete sich allerdings überwiegend auf die Babys und Mütter – die Väter blieben bislang weitgehend unbeachtet.

Der Vater hat jedoch eine sehr bedeutsame Rolle, wenn Frauen und Babys emotional belastende Geburten erlebt haben: Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der Männer, welche die Geburt des eigenen Kindes als gewaltsam und als eine existenzielle Gefahr für ihre Frau und das Baby erlebt haben, sehr groß ist. Diese Väter fühlten sich während der Geburt in der Situation hilf- und machtlos. In einigen Phasen der Menschheitsentwicklung war der Mann zuständig, die Familie in herausfordernden Situationen zu beschützen. Durch die erlebte Hilflosigkeit kommt der Mann somit in eine Situation, die sich mit seiner evolutionären und gesellschaftlichen Rolle nicht vereinbaren lässt: Er ist (gefühlt) seiner Aufgabe, Frau und Kind zu beschützen, nicht ausreichend nachgekommen.

Dies kann zu einem Gefühl von Ohnmacht und Scham führen, manche Männer sind in der Folge nicht mehr in der Lage, über die Geburt zu sprechen und verdrängen die Erlebnisse. Die eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse von Frau und Kind nach einer emotional belastenden Geburt werden nicht mehr adäquat wahrgenommen und/oder der Mann ist nicht im Stande, auf diese in einem ausreichenden Maßen einzugehen.

In der Arbeitsgruppe werden Ideen und Maßnahmen entwickelt, um Väter in ihrer wichtigen Rolle zu unterstützen.

Kontakt

Swen Galster (swen.galster@isppm.de)

https://geburtspsychologie.de

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