Nachruf auf Gabriella Ferrari

Sie war eine der großen Pionierinnen der Pränatalen Psychologie in Italien und war eine der führenden Personen in ANEP, der italienischen pränatalen psychologischen Gesellschaft und war langjährig Präsidentin dieser Gesellschaft. In diesem Rahmen entwickelte sie das Ausbildungsprogramm ISSPE zu den „pränatalen Tutoren“, die dann im pädagogischen Bereich die Inhalte der pränatalen Psychologie vermitteln sollten. Als Dozenten zog sie dabei auch ausländische Fachleute hinzu. Unabhängig davon entwickelte sie das Schulprogramm zur Pränatalen Psychologie „9oltre (9 Monate und darüber hinaus)“, das von Rupert Linder in Deutschland durchgeführt wurde. Zur wissenschaftlichen Bereicherung ihres Ausbildungsprogramms hielt sie über Jahrzehnte engen Kontakt zur ISPPM und war aus diesem Engagement heraus auch viele Jahre im Vorstand als zweite Vorsitzende tätig.
Ein Höhepunkt ihrer Aktivitäten war ein großer internationaler Kongress zur Pränatalen Psychologie „The Prenatal Experience“ in der Auditorium Hall der Universität in Parma am 24. u. 25. Mai 2008 mit den internationalen Koryphäen in diesem Fachgebiet. Man kann wirklich sagen: die Pränatale Psychologie war ihre Mission.

Von ihren drei Büchern ist:
‘La Comunicazione e il dialogo dei nove mesi’ Ed Mediterranee, das Bekannteste.

Für die Entwicklung und Verbreitung der pränatalen Psychologie in Italien war sie die herausragende und so überzeugende Persönlichkeit. Sie selbst hat sich auf LinkedIn so beschrieben:

„Ich arbeite seit 1995 offiziell im Schwangerschaftssektor und beschäftige mich mit Forschung in Zusammenarbeit mit der Universität Parma und dem Dalla Rosa Prati European Diagnostic Center. Ich widme mich der Verbreitung der gesammelten Ergebnisse und Informationen vieler anderer Studien zu fetalen kognitiven und relationalen Fähigkeiten an jugendliche Schüler der Schulen in Italien sowie in Deutschland, der Schweiz und der Tschechoslowakei. Ich habe 3 Bücher veröffentlicht. Ich beschäftige mich mit Schulungen und habe Auffrischungskurse und Seminare hauptsächlich in Italien und Europa, 2009 aber auch in Indien durchgeführt. Ich bin überzeugt, dass wir endlich eine bessere Welt schaffen können, wenn es uns gelingt, Kinder mit einem besseren psychophysischen Gleichgewicht zur Welt zu bringen!“

Ihr Curriculum hat sie in Stichworten so zusammengefasst:

  • 1965 BA degree, Cambridge University; MA degree, Essex University.
  • From 1965 to 1975 she taught the English language in some public schools.
  • 1970-75 Training in Psychology (CIFAT courses, Paris; ANEP International School Seminars; SIAB Seminars, Rome)
  • 2000-2009 President of ANEP Italia
  • 2000 Founder, coordinator and teacher in the ANEP Italia International School of Prenatal Psychology and Medicine.
  • 2012 Founder and responsible manager of the Project “Prenatal Education in the Schools” activated under the Patronage of the Italian Ministry of Education and carried out to 1200 students.
  • 2010-2015 Founder and promoter of an experimental scientific Research on fetal skills that she has conducted in collaboration with the Neurosciences Department of the Parma University.
  • 2016 Publication of the results of the Research on the Scientific review “ Frontiers in Psychology”: Ultrasonographic Investigation of Human Fetus Responses to Maternal Communicative and Non-communicative Stimuli.
  • Author of several articles and 3 published books: 1998 “From the magna mater to the baby”; 2000 “The 9 months bonding”; 2005 ”Communication and dialogue in the 9 months” (Ed. Mediterranee)
  • 2010 Production of the DVD video “The first interactions” which has been made in 4 foreign languages.

Wir sind dankbar, ihr begegnet zu sein und haben ihr Engagement von Herzen geteilt, sie lebt in unserer Erinnerung weiter.

Ludwig Janus und Rupert Linder

Hier der Link zu Gabriellas letzten Forschungen:
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2016.00354/full
https://doi.org/10.3389/fpsyg.2016.00354

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